22.02.1813 bis 02.04.1813

Sie sind hier: Waldheim

22. Februar

Waldheim muß 7 Arbeiter zum Festungsbau nach Waldheim nach Torgau senden, daß auf Napoleons Befehl 1810 in eine starke Festung umgewandelt wurde; diese kehren am 12. April wieder zurück. (Torgau wurde 1891 als Festung ausgelassen.)

27. Februar

...müssen hier 54 russische Gefangene verpflegt werden.

1. März...

...müssen 450 bayerische Dragoner mittags hier verpflegt werden.

1.- 2. März...

Einquarierung von 39 bayerischen Dragonern.

2. März

656 Mann bayerische Soldaten und Dragoner und Kranke werden mittags hier verpflegt-

3.- 4. März

Einquartierung von 160 Mann kranken bayerischen und 40 Mann italiensicher Soldaten, alle zu dem aus Rußland zurückkehrenden Korps gehörig.

5.- 11. März

täglich Einquartierung von kranken Soldaten mit Bedeckung, zusammen 319 Mann.

12. März...

...sind 108 Mann kranke bayerische Soldaten zu verpflegen, 885 Mann Franzosen mit dem ganzen Generalsstab des Feldmarschalls Fürsten von Eckmühl (Davoust) mit Gefolge und einer großen Anzahl Kranker vom bayerischen Korps zu verquartieren und außerdem 129 Pferde unterzubringen.

13. März

Der Rat macht bekannt: "Nachdem bei den dermaligen kriegerischen Zeitereignissen die Vorsicht uns gebietet unter anderen Vorkehrungen in der Stille ein kleines Magazin anlegen zu lassen und hierzu besonders die hiesigen Feldbesitzer zur Herbeischaffung einer Quantität Hafer von uns aufgefordert werden, so haben dieselben zu diesem Behuf 50 scheffel Hafer, á 2 Taler 8 Gr., vom geistlichen Insp. Mag. Wigad erhandelt, was wir bestens acceptieren."

13.- 14. März

Einquartierung von 449 Mann bayerischer Truppen.

14.- 18. März

täglich Einquartierung.

15. März

Die dem vom 6.- 8. hausenden Sturme und dem am 9. und 10. eintretenden starken Schneefall folgende Kälte beträgt nach den Aufzeichnungen des Gärtners Joh. Aug. Pause in Richzenhain 13 Grad.

22.- 24. März

Einquartierung und Verpflegung von 275 Mann französischen, polnischen und bayerischen Truppen.

26. März

310 Mann französischer, bayerischer und würzburgischer Truppen mit einem Artillerie- Park und 431 Pferden passieren die Stadt und müssen verpflegt werden. Stadt und Umgegend müssen 94 Pferde und 17 Wagen stellen.

26./ 27. März

Nachts 1 Uhr bringt ein Bote die Ordre, "daß für 10 000 Mann an Lebensmittel und 1200 Rationen Fourage bereit sein müssen, so zeitig als möglich." Es werden sofort Lieferungen für die Umgegend ausgeschrieben. Boten werden ausgeschickt, wenig kommen, deshalb werden die Bürger aufgefordert, Brot, Butter und was sie haben zu liefern. 200 Brote hat uns das Armenhaus auf unsere Bitte vorgeschossen. Die Trupen treffen ein. Aller Vorrat in der Stadt wird aufgesucht und die Truppen wurden befriedigt mit allem bis auf das Fleisch, haben 10 Kühe requiriert und sind nachmittag abmarschiert.

28. März

Eine Abteilung Kosaken trifft hier ein und muß verpflegt werden. Gegen 6 Uhr abends kommen russische Patrouillen zu unterschiedenen Malen und haben Erfrischungen requiriert. Dann passieren auch 1000 Mann mit dem General- Arzt Dr. Exzellenz Graf Orloff die Nacht durch die Stadt.

30. März

Französische Truppen, aus Rußland kommend, passieren die Stadt.

30. März- 2. April

Größere russsiche Truppenmassen, ca. 2270 Mann, darunter viel Artiellerie und Kosaken, unter den Generälen Prinz Eugen von Würrtemberg, Prinz Mataatof, v. Lanskoi, von Winzingerode passieren die Stadt und müssen verpflegt, teilweise auch einquartiert werden. Stadt und Umgegend müssen 537 Scheffel Hafer liefern.

30. März nachts trifft auch ein Prinz von Modetto mit 5 Generälen, 4 Obersten, 7 Oberstleutnants, 11 Majors, 41 Offizieren und 443 Mann Kosaken ein, welchem am 31. März nach 150 Mann nachfolgen. Diese Truppen mit Generalstab bleiben 4 Nächte hier, was der Stadt einen Kostaufwand von 1106 Taler verursacht. Die Kosaken haben viel gestohlen, denn in einer Kriegsliquidation finden sich 200 Taler "für den Kosacken- Diebstahl". Es wird hier ein russischer Dolmetscher von der Stadt gehalten und bezahlt.
In den Tagen vom 28. März- 2. April (am 01. april kommt noch russische Artillerie hier an) sind hier zusammen 2760 Pferde einquartiert und zu verpflegen gewesen. Die Rationen werden aus dem hier angelegten Magazin verabreicht. als Strohmagazin ist in diesen Tagen sogar die Stadtkirche benutzt worden.

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